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Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
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Aber 17,5% der erwerbsf?higen Bev?lkerung beziehen Sozialleistungen nach SGB II, III und XII
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Nur leichter Rückgang der Kinderarmut – jedes zweite Kind in der Neustadt lebt weiterhin in einem Armutshaushalt
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29.129 Menschen mit Migrationshintergrund, 29,8% Anteil an der Gesamtbev?lkerung
„Mit dem Sozialatlas 2022 liegt die 21. kleinr?umige Fortschreibung von Sozialstrukturdaten für die Stadt Flensburg und ihre 13 Stadtteile vor“, hei?t es in der Mitteilungsvorlage für die Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschuss am 30.01.2023.
Im Folgenden die zentralen Ergebnisse:
Bev?lkerungswachstum:
Zum 31.12.2021 z?hlt die Stadt Flensburg 97.882 Einwohner*innen, davon sind 48.653 m?nnlich und 49.229 weiblich. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 1,2% (+1.151 Personen). Diese Entwicklung zeigt sich auch in mehreren Stadtteilen. Zu besonders starken Zuw?chsen kommt es in den Stadtteilen Nordstadt (+234 Personen) und Tarup (+249 Personen). In Fruerlund geht die Einwohnendenzahl im Vergleich zum Vorjahr am st?rksten zurück (-86 Personen).
Altersstruktur:
Die Gruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren umfasst 14.947 Personen (+208 ggü. 2020). Sie bildet damit einen Anteil von 15,3% an der Gesamtbev?lkerung. In 2021 bel?uft sich die Anzahl der Personen im erwerbsf?higen Alter (18-u.65 Jahre) auf insgesamt 63.572 Personen (+792 ggü. 2020). Der Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbev?lkerung liegt bei 64,9%.
Die Zahl der ü.65-J?hrigen steigt auf 19.363 Menschen in 2021 an (+151 ggü. 2020). Das sind 19,8% der Gesamtbev?lkerung. Ein besonders dynamisches Wachstum zeigt sich für die Gruppe der Hochaltrigen (ü.80 Jahre), deren Zahl im Vergleich zu 2011 um 41,4% angestiegen ist (+1.897).
Empf?nger*innen von Sozialleistungen:
In 2021 beziehen insgesamt 11.579 Personen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Leistungen nach SGB II, III und XII. Dies entspricht einem Anteil von 17,5% an der erwerbsf?higen Bev?lkerung (15-u.65 Jahre). Im Vergleich zum Vorjahr geht die Zahl um 2,7% (-325 ggü. 2020) zurück.
N?heres ist dem Sozialatlas2022 zu entnehmen. Die Pr?sentation des Sozialatlas 2022 für die Sitzung des Sozial- und Gesundheitsausschusses am 30.01.2023 gibt es hier
Weitere Ergebnisse aus der Zusammenfassung des Sozialatlas 2022, S. 4-6:
Einwohnendenzahl wieder steigend
Zum 31.12.2021 z?hlt die Stadt Flensburg 97.882 Einwohner*innen, davon sind 48.653 m?nnlich und 49.229 weiblich. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 1,2% (+1.151 Personen). Diese Entwicklung zeigt sich auch in mehreren Stadtteilen. Zu besonders starken Zuw?chsen kommt es in den Stadtteilen Nordstadt (+234 Personen) und Tarup (+249 Personen). In Fruerlund geht die Einwohnendenzahl im Vergleich zum Vorjahr am st?rksten zurück (-86 Personen).
Rückgang der Geburtenzahl in 2021
Im Vergleich zum Vorjahr geht die Zahl der Geburten in 2021 um 4,5% auf insgesamt 898 Geburten (-42 Geburten ggü. 2020) zurück. Das sind 16% bzw. 124 Geburten mehr ggü. 2011. Zwischen 2011 und 2020 waren es durchschnittlich 872 Geburten pro Jahr. Die Geburtenzahlen der letzten 5 Jahren liegen deutlich darüber. In 2021 liegt die Geburtenquote in Flensburg bei 45,2.
Vergleichsweise hohe Geburtenquoten weisen Engelsby (60,7), Mürwik (58,0) und die Südstadt (54,2) auf. Die niedrigste Geburtenquote ist in der Altstadt (28,3) zu verzeichnen. Deutlich über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre liegen die Geburtenquoten in Engelsby, Mürwik und der Südstadt. Rückl?ufige Geburtenquoten im 10-Jahres-Vergleich zeigen sich hingegen in den Stadtteilen Tarup, Weiche und Sandberg.
Altersstruktur gr??tenteils konstant, dynamisches Wachstum der Hochaltrigen
Die Zahl der Kinder und Jugendlichen nimmt im Vergleich zum Vorjahr zu (+208 Personen) und umfasst in 2021 insgesamt 14.947 Menschen. Im Vergleich zu 2011 ist die Zahl der u.18-J?hrigen um 11,5% gestiegen (+1.546 Personen). Damit bildet die Gruppe der Kinder und Jugendlichen einen Anteil von 15,3% an der Gesamtbev?lkerung.
Bei einer stadtteilbezogenen Betrachtung zeigen sich teilweise gro?e Unterschiede. In Engelsby ist die Zahl der u.18-J?hrigen innerhalb der letzten 10 Jahre um 12,7% zurückgegangen (-182 Personen). Deutliche Zuw?chse hingegen sind in den Stadtteilen Altstadt (+21,2% bzw. +63 Personen), Neustadt (+29,8% bzw. +171 Personen), Nordstadt (+17,5% bzw. +322 Personen), Südstadt (+18,2% bzw. +91 Personen), Sandberg (+19,9% bzw. +109 Personen), Mürwik (+13,8% bzw. +287 Personen) und Tarup (+28,4% bzw. +275 Personen) zu verzeichnen.
In 2021 bel?uft sich die Anzahl der Personen im erwerbsf?higen Alter (18-u.65 Jahre) auf insgesamt 63.572 Personen. Im Vergleich zu 2020 steigt die Zahl der 18-u.65-J?hrigen um 1,3% (+792 Personen). Besonders hohe Zuw?chse sind für die Stadtteile Nordstadt (+2,2% bzw. +185 Personen) und Altstadt (+4,9% bzw. +144 Personen) zu verzeichnen. Der Anteil der Altersgruppe an der Flensburger Gesamtbev?lkerung liegt bei 64,9%.
Die Altersgruppe der ü.65-J?hrigen steigt in 2021 auf insgesamt 19.363 Personen (+151 Personen ggü. 2020). Der Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbev?lkerung liegt bei 19,8%. In den StadtteilenWestliche H?he (24,8%),Weiche (19,9%), Fruerlund (24,2%), Mürwik (28,7%) und Engelsby (22,7%) liegt der Anteil der Altersgruppe über dem gesamtst?dtischen Durchschnitt (19,8%).
Für die Gruppe der ü.80-J?hrigen ist ab dem Jahr 2014 ein sehr dynamisches Wachstum zu verzeichnen. Die Altersgruppe ist im Vergleich zu 2011 um 41,4% auf insgesamt 6.478 Personen in 2021 angewachsen. Dies entspricht einer Zunahme um 1.897 Menschen seit 2011. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl der ü.80-J?hrigen um 3,6% (+228 Personen ggü. 2020).
29.129 Menschen mit Migrationshintergrund
Zum Jahresende 2021 weisen insgesamt 29.129 Menschen in Flensburg einen Migrationshintergrund auf. Dies entspricht einem Anteil von 29,8% an der Gesamtbev?lkerung. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 4,7% (+1.295). Etwas mehr als die H?lfte der Menschen mit Migrationshintergrund (57,1% bzw. 16.621 Personen) verfügen über eine ausl?ndische Staatsangeh?rigkeit, etwas weniger als die H?lfte über die deutsche (42,9% bzw. 12.508 Personen).
Die Zahl der Personen mit nicht-deutscher Staatsangeh?rigkeit ist seit 2011 um 10.171 auf insgesamt 16.621 Menschen im Jahr 2021 angewachsen und hat sich damit mehr als verdoppelt. In 2021 ist die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Insgesamt wurden 125 Menschen eingebürgert, das sind 3 mehr als in 2020 (+2,5%).
Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Besch?ftigten ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,9% bzw. 1.619 Personen gestiegen. Stand Dezember 2021 gingen 34.535 Flensburger*innen einer sozialversicherungspflichtigen Besch?ftigung nach, dies entspricht einer Besch?ftigungsquote von 52,3%. Innerhalb der letzten 5 Jahre ist die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Besch?ftigten um 10,1% angestiegen (+3.157 Personen ggü. 2017).
Zum 30.06.2021 waren 4.440 Einwohner*innen als arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr nimmt die Zahl der Arbeitlosen um 12,5% bzw. -635 Personen ab. Damit liegt der Anteil der Arbeitslosen an der Bev?lkerung von 18 bis unter 65 Jahren für das Jahr 2021 bei 7,0%. Innerhalb der letzten 5 Jahre ist die Zahl der Arbeitslosen um 1,0% zurückgegangen (-47 Personen ggü. 2017).
Empf?nger*innen von Sozialleistungen
In 2021 bezogen insgesamt 12.870 Personen Leistungen nach SGB II, III und XII. Das sind 279 Personen weniger als im Vorjahr (-2,2%). Im Alter von 15 bis unter 65 Jahren waren es insgesamt 11.579 Personen, die Leistungen nach SGB II, III und XII erhielten. Dies entspricht einem Anteil von 17,5% aller Einwohner*innen im erwerbsf?higen Alter.
Anzahl der nicht erwerbsf?higen Leistungsberechtigten unter 15 Jahren geht zurück
Die Zahl der nicht erwerbsf?higen Leistungsberechtigten unter 15 Jahren sowie deren Anteil an der Bev?lkerung unter 15 Jahren gehen leicht zurück. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl um 4,8% (-141) auf insgesamt 2.807 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, die Leistungen nach SGB II erhalten. Dies entspricht einem Anteil von 22,4% an der Bev?lkerung unter 15 Jahren.
Die Zahl der nicht erwerbsf?higen Leistungsberechtigten variiert je nach Stadtteil teilweise sehr stark. Den h?chsten Anteil im Vergleich zur Bev?lkerung unter 15 Jahren weist die Neustadt mit 48,3% auf (307 Personen). Die h?chsten absoluten Zahlen sind für die Nordstadt (585 Personen) sowie für Mürwik (441 Personen) zu verzeichnen.
Besonders niedrig f?llt die Quote in Tarup aus (2,9% bzw. 30 Personen).
Anstieg der Zahl der Grundsicherungsempf?nger*innen
In 2021 bezogen insgesamt 2.941 Personen Leistungen der Grundsicherung. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl um 89 Personen bzw. +3,1%. Im Vergleich zu 2017 ist die Anzahl der Grundsicherungsempf?nger*innen um 27,6% gewachsen (+636 Personen).
Der Anstieg ab 2020 ist in erster Linie auf das Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes zum 1.1.2020 zurückzuführen, gem?? dem teil- und vollstation?re Unterbringungen in der Eingliederungshilfe nun als Wohnformen au?erhalb von Einrichtungen gelten und somit in die Statistik einflie?en. Dies gilt es bei der Interpretation der Daten zu beachten.
Zahl der Wohngeldempf?nger*innen nimmt ab
Die Zahl der Wohngeldempf?nger*innen ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,1% zurückgegangen (-233 Personen). In 2021 bezogen damit 3.592 Personen Wohngeld.
Dies entspricht einem Anteil von 3,7% an der Gesamtbev?lkerung. Besonders viele Wohngeldempf?nger*innen sind in der Nordstadt (523 Personen) sowie in Mürwik (484 Personen) zu verzeichnen.
Handlungsans?tze und Projekte
Ausgehend von der Strukturanalyse im Sozialatlas und anderen Informationen stellt die Stadt Flensburg sich in Kooperation mit den ?rtlichen Organisationen und Einrichtungstr?gern mit Engagement und teilweise erheblichen Eigenmitteln den quartiersbezogenen Herausforderungen. Von den vielf?ltigen Aktivit?ten und Projekten sind insbesondere zu nennen: Soziale Stadt, Stadtumbau West, Unterstützung im Schulbereich durch das Zentrum für kooperative Erziehungshilfen und die Schulsozialarbeit, Ausbau der Kindertagesbetreuung und verst?rkte F?rderung der Angebote und Einrichtungen in diesem Bereich, Unterstützungsangebote in den Familienzentren durch die F?rderung von Zusatzangeboten, Frühe Hilfen (z.B. Lokales Netz für Kind und Familie Flensburg und Aktivierung der Hebammen-Arbeit), Jugendberufsagentur, Projektfonds Wir im Quartier sowie der Einsatz von Schulgesundheitsfachkr?ften.
Weitere ausführliche Daten, Zahlen und Fakten gibt es im? Sozialatla2022
Flensburger Sozialatlas 2010/11/12/13/14/15/16/17/18/19/20/21/22
Der Flensburger Sozialatlas mit Daten zur sozialen Situation der Bev?lkerung in Flensburg
Wer sich einen ?berblick über die Entwicklung der Flensburger Sozialdaten und deren Ver?nderung in den letzten Jahren verschaffen m?chte, dem sei auch ein Blick? in den Sozialatlas der Jahre 2010/11/12/13/14/15/16/17/18/19/20/21 empfohlen. Hier geht?s zum Flensburger Sozialatlas 2010?, Sozialatlas_2011 ,? Sozialatlas 2012 , Sozialatlas_2013 , Sozialatlas 2014 , Sozialatlas 2015, Sozialatlas 2016?, Sozialatlas_2017?, Sozialatlas 2018 , Sozialatlas 2019?, Sozialatlas 2020, Sozialatlas 2021,? Sozialatlas2022
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